Allgemeines
Der Ficus Afghanistanica ist eine Wildfeigenart, er hat wesentlich kleinere Blätter als der
Ficus Carica. Die Gebirgsfeige wächst im Iran auf kargen Hochebenen bis 1000 m Höhe,
somit ist sie wesentlich frosttoleranter als der Echte Feigenbaum.
Der Ficus Afghanistanica ist im Gegensatz zu den meisten Feigenarten ein recht langsam
wachsender Vertreter der Fruchtfeigen.Er wächst auch eher zum Busch heran, als zum
Baum.
Der Standort
Wie alle Feigen benötigt auch die Gebirgsfeige einen sonnigen Standort für optimales
Wachstum. Es ist darauf zu achten das die Feige auf einen durchlässigen tiefgründigen
Boden zustehen kommt, da sie Staunässe überhaupt nicht verträgt. Ihr Wasserbedarf ist
wesentlich geringer wie der des Ficus Carica, nur austrocknen darf sie nie.
Ab einer Höhe von ca. 50 cm hat der Ficus Afghanistanica seine maximale Frosthärte
erreicht, aber nur wenn er bis dahin schon kalt überwintert wurde, verpäppelte
Gebirgsfeigen sind für die Outdoorhaltung leider nicht geeignet.
Zum Auspflanzen wird das Pflanzloch ca. doppelt so groß wie der Wurzelballen ist
ausgegraben. Die angefallene Erde wird mit Torf und etwas Sand gemischt um eine gute
Dränage zu erreichen.
Ich lege immer noch ein paar größere weiße Steine (bei uns heißen die Bulleneier) um die
Feige, das hat den Vorteil das die Erde nicht so schnell austrocknet, und die Mineralien
welche die Steine bei Regen abgeben, sorgen für eine natürliche Düngung.
Wenn ein Ficus Afghanistanica im Kübel überwintert werden soll, empfiehlt sich auch eine
kalte Überwinterung bei ca. 5°C, die auch dunkel erfolgen kann.
Laut meiner Erfahrung verträgt die Gebirgsfeige eine warme Überwinterung eher weniger.
Die Pflege
Da es sich um eine Wildform handelt, und da die Gebirgsfeige in ihrer Heimat in karger,
nährstoffarmer Erde wächst, braucht sie auch nur sehr wenig Dünger. Einmal im Monat
von April bis August reicht völlig aus. Wenn man öfters düngt, wächst die Feige übermäßig.
Außerdem werden die zu schnell gewachsenen Triebe nicht mehr verholzen und im Winter
absterben.
Bei ausgepflanzten Feigen ist es immer ratsam diese im Herbst mit einem Winterschutz zu
versehen, besonders jüngere Pflanzen oder Ableger sind noch empfindlich gegen Frost,
ältere Feigen dieser Art überstehen auch Fröste von -17°C, dann fangen die neuen Triebe an
zu erfrieren, da die Gebirgsfeige aber sehr robust ist, treibt sie im Frühjahr von unten
wieder neu aus.
Kleinere Feigen, werden nach Blattabwurf mit einen Winterschutzfließ (Gartenfachmarkt)
komplett abgedeckt und dann mit Rindenmulch und Reisig bedeckt.
Ältere Pflanzen werden im Bodenbereich weiträumig mit Rindenmulch und Reisig bedeckt.
Feigen sollten generell einen windgeschützten Standort bekommen, weil besonders im
Winter kalte Winde schaden an den neuen Trieben anrichten.
Meiner Erfahrung nach ist nicht der Winter die größte Gefahr, sondern die warme
Märzsonne und die kalten Nächte, die der Feige am meisten Schaden zufügen können, da
die Feige schnell anfängt Saft zuziehen und dann in der Nacht abfriert. Aber bisher wächst
sie immer wieder prächtig nach.